Gedichte aus Räumen und Farben
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nGeboren 1943 in Dachau, prägte Ingeborg Kuhler ab den 1980er Jahren die deutsche Baukultur – als Gestalterin, Vorreiterin und als erste Entwurfsprofessorin an einer westdeutschen Architekturfakultät, der heutigen Universität der Künste Berlin. Ihre akademische wie praktische Erfahrung fließt in ihrer Kunst nun in ein Medium, das leichter als Beton, aber ebenso kraftvoll ist: Aquarell auf Papier.
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nKuhlers Papierarbeiten entstehen häufig in Serien. Kräftige Farben überlagern sich, greifen ineinander wie tragende Schichten eines Bauwerks, Linien lenken den Blick, eröffnen Zwischenräume, lassen Licht eindringen. Jedes Blatt ist eine lyrische Widmung an den Ort, an den Raum, jeder Farbklang eine Einladung, die eigene Wahrnehmung zu vermessen.
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nDie in zwei Ausstellungsräume aufgeteilte Schau folgt keinem chronologischen, vielmehr einem atmosphärischen Prinzip. Der erste Raum präsentiert die malerische Arbeit der Architektin, der zweite Raum ist dem Projekt des Technoseums gewidmet, wobei sich das Bauwerk nicht nur durch die Zeichnungen von Ingeborg Kuhler, sondern auch durch die Kunstfotografie von Ivan Němec offenbart.
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nGedichte aus Räumen und Farben lädt dazu ein, Architektur nicht nur zu sehen, sondern zu hören, zu fühlen – ja, zu lesen wie ein Gedicht. Zwischen Linie und Fläche, Masse und Licht offenbart Ingeborg Kuhler die stille Musik unserer gebauten Welt.
Christinenstr. 18a, 10119 Berlin
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