Andorra Schauspiel in zwölf Bildern von Max Frisch
In Max Frischs Drama „Andorra“ wird Andri, der Pflegesohn des Lehrers, von den Bewohnern des Ortes wegen angeblicher jüdischer Herkunft ausgegrenzt und mit Vorurteilen belegt. Obwohl niemand offen gegen ihn ist, wird er ständig als „anders“ behandelt und beginnt selbst, die Vorurteile zu glauben. Seine Liebe zu Barblin, der Tochter des Lehrers, scheitert, als herauskommt, dass er in Wirklichkeit der leibliche Sohn des Lehrers und kein Jude ist – die beiden sind Halbgeschwister. Als Andorra von den „Schwarzen“ überfallen wird, eskaliert die Situation: Es kommt zur sogenannten Judenschau, bei der Andri als Jude identifiziert und zum Opfer gemacht wird. Das Stück zeigt eindringlich, wie alltäglicher Rassismus, Ausgrenzung und Antisemitismus in einer Gesellschaft entstehen und wie jeder Einzelne Verantwortung von sich weist.
Schrannenplatz 8, 92224 Amberg
09621/101233
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