Bunbury. Ernst sein is everything!
Bunbury (im Original: The Importance of Being Earnest) ist Oscar Wildes berühmteste Komödie – und zugleich seine letzte: Kurz nach der Uraufführung wurde er 1895 im Zuge eines öffentlichen Prozesses wegen homosexueller Handlungen zu zwei Jahren Zuchthaus mit schwerer körperlicher Arbeit verurteilt. Gesundheitlich, finanziell und gesellschaftlich ruiniert, verstarb der Autor 1900 im Alter von 46 Jahren in Paris. Oscar Wildes eigenes Doppelleben, das im Gegensatz zu dem seiner Protagonisten kein glückliches Ende nahm, schreibt sich aus heutiger Perspektive unweigerlich in diese perfekt gebaute Komödie ein.
In der rasanten Fassung der Regisseurin Claudia Bossard wird Oscar Wildes mit Sprachwitz gespickte Komödie zum queeren Theaterspaß, der im metropolitanen Society-Talk nicht nur die Sprachgrenzen zwischen Deutsch und Englisch verflüssigt, sondern auch im spielerischen Wirbelsturm Gender- und Identitätsbilder aus ihrem viktorianischen Gesellschaftskorsett befreit.
Übrigens: Vor und nach der Vorstellung am 23. November erwartet Sie der
Schauklub Theaterpädagogische Einführung und Nachgespräch
Der Schauklub ist eine Gruppe von Menschen, die die gesamte Spielzeit regelmäßig die unterschiedlichsten Inszenierungen besuchen. Im Schauklub gibt es die volle Ladung Theater: Eine Stunde vor dem Vorstellungsbesuch gibt es die Möglichkeit, durch ein spielerisches Warm-up thematisch vorbereitet in die Aufführung zu gehen und im Anschluss an die Vorstellung mit beteiligten Künstler:innen und Schauspieler:innen in angenehmer Runde ins Gespräch zu kommen. In angenehmer Runde können dabei sowohl Nachfragen zum künstlerischen Prozess gestellt als auch gepflegt miteinander diskutiert werden, denn wir alle sehen Unterschiedliches auf der Bühne.
Treffpunkt: Foyer Kammer Anmeldung unter dtjung@deutschestheater.de
Eine Veranstaltung von DT Jung*
Schumannstr. 13a, 10117 Berlin
28 44 12 25