On Gardens and Other Inheritances – Eine Lesung mit Jamaica Kincaid
In der Lesung und dem anschließenden Gespräch reflektiert Kincaid über die intime und komplexe Beziehung zwischen Schreiben, Mutterschaft und Gartenarbeit – eine Verbindung, die sie zunächst durch ihre Mutter pflegte, deren Garten sowohl eine Quelle des Staunens als auch ein Ort der Anweisung war. Im Laufe der Jahre entwickelte sich diese Beziehung zu einer zentralen Metapher in Kincaids Werk, in dem Gärten als Orte der Schönheit und Fürsorge, aber auch der Dominanz und Auslöschung erscheinen – als Mikrokosmen der Kolonialgeschichte.
Kincaid wird über die schöpferischen und zerstörerischen Eigenschaften des Gärtnerns sprechen, über den Akt der Kultivierung als Ausdruck sowohl von Liebe als auch von Kontrolle und darüber, wie die Pflege des Landes zu einem Akt des Widerstands und der Wiedergutmachung werden kann.
Jamaica Kincaid ist derzeit im Rahmen ihres Fellowships an der American Academy in Berlin.
Im Ticket ist der Eintritt zur Ausstellung enthalten.
Jamaica Kincaid ist Schriftstellerin und emeritierte Professorin für Afrikanistik und Afroamerikanistik an der Harvard University. Sie hält Ehrendoktortitel unter anderem vom Amherst College, der Tufts University, dem Middlebury College und der University of the West Indies. Kincaid ist bekannt für ihre eindrucksvollen Reflexionen über Familie, Erinnerung, Geschlechterrollen, Kolonialismus, ihre Heimat Antigua und Gartenarbeit. Sie ist Autorin zahlreicher preisgekrönter und vielfach übersetzter Essays, Kurzgeschichten und Romane, darunter At the Bottom of the River (1983), Annie John (1985), Lucy (1990), A Small Place (1988), The Autobiography of My Mother (1996), My Brother (1997), Mr. Potter (2002), Among Flowers: A Walk in the Himalayas (2005), See Now Then (2013) und zuletzt An Encyclopedia of Gardening for Colored Children (mit Kara Walker, 2024). Ihre Kolumnen „Talk of the Town” für den New Yorker erschienen in Talk Stories (2001). Sie ist Gewinnerin des Paris Review Hadada Prize for Lifetime Achievement 2022, des Dan David Prize 2017, des American Book Award 2014 und des Prix Femina Étranger 2000 sowie vieler weiterer Auszeichnungen. 2004 wurde sie in die American Academy of Arts and Letters und 2009 in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.
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